Als Astrologin frage ich meine Klienten zuallererst – Haben Sie eine Herzensfrage?
Was liegt Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt besonders am Herzen?
Ist es nicht so, dass wir uns nur ganz selten einer wirklichen Frage stellen?
Wenn wir bereit sind auf unsere Herzensfrage zu hören, dann sollten wir auch bereit sein, die Antwort zuzulassen. Das ist keinesfalls leicht, denn eine „Herzensfrage“ kann unser Leben verändern!
Wir können und sollten uns einer Frage öffnen, sich ihr stellen, mit ihr arbeiten.
Meistens haben wir ja gleich mehrere Fragen. Wir könnten diese Fragen aufschreiben und destillieren – solange, bis die eine „wirkliche Frage“, die aktuelle „Herzensfrage“ übrigbleibt.
Eine Frage kann sich durch das Aufschreiben so verändern, dass zum Schluss eine ganz andere, neue Frage auf dem Blatt Papier steht. Die Herzensfrage kann also die Essenz aus vielen Fragen sein.
Und sich einer Frage zu öffnen kann einen wichtigen Prozess in uns in Gang setzen.
Es heißt auch, dass in der Frage bereits die Antwort enthalten ist.
Wir alle wissen, dass es nicht leicht ist, sich einer wirklichen inneren Frage zu stellen.
Es braucht schon auch Mut und Demut, um sich einer Herzensfrage zu stellen.
Dazu sollten wir bereit sein, nach innen zu hören, der inneren Frage zuzuhören, auch wenn das vielleicht manchmal nicht angenehm ist. Wir müssen oft tief nach einer Herzensfrage graben, und es braucht meistens einige Zeit, bis sich die Antwort entfaltet.
„Eine Frage impliziert, dass wir die Antwort zwar nicht kennen, sie aber wissen wollen. Diese Haltung der Demut ist notwendig. Gleichermaßen wahr ist, dass wir die Frage gar nicht erst stellen könnten, wenn wir nicht zutiefst im Inneren die Antwort bereits wüsten, Die Frage impliziert also auch die intuitive Gewissheit, dass es eine Antwort gibt, dass die Antwort in der Frage selbst liegt.
Wir müssen uns für die Frage öffnen und der Antwort erlauben, sich zum gegebenen Zeitpunkt zu entfalten, statt eine Frage zu stellen und uns dann auf die erstbeste Antwort zu stürzen, die uns einfällt….“
(Reshad Feild: „Die Alchemie des Herzens“, Chalice Verlag.de)